Der erste Systemstart aus eigener Kraft ist das, was Elektroingenieure den „smoke test“ nennen (testen ob's qualmt).
Falls das System nicht korrekt startet - keine Panik. Wenn die Installation erfolgreich verlaufen ist, stehen die Chancen gut, dass nur ein relativ kleiner Fehler vorhanden ist, der das System daran hindert, Debian zu booten. In den meisten Fällen können solche Probleme behoben werden, ohne die Installation komplett wiederholen zu müssen. Eine mögliche Option, das Problem zu lösen, ist die Benutzung des eingebauten Rettungs-Modus' des Installers (siehe Abschnitt 8.7, „Ein kaputtes System reparieren“).
Wenn Sie noch neu sind bei Debian und Linux, benötigen Sie vielleicht Hilfe von erfahreneren Benutzern. Für nicht ganz so gängige Architekturen wie PowerPC ist es die beste Wahl, auf der debian-powerpc Mailingliste nachzufragen. Sie können auch einen Installationsbericht einschicken, wie im Abschnitt 5.4.6, „Installationsberichte einschicken“ beschrieben. Bitte achten Sie darauf, Ihr Problem klar und verständlich zu beschreiben und etwaige (Fehler-)Meldungen mit anzugeben, die anderen helfen könnten, das Problem zu diagnostizieren.
Wenn der Start der Maschine nach dem Abschluss der Installation fehlschlägt
und beim boot:
-Prompt stoppt, versuchen Sie,
Linux
gefolgt von Enter einzugeben.
(Die Standard-Boot-Konfiguration in quik.conf
heißt Linux). Die Einträge, die in quik.conf
definiert sind, werden angezeigt, wenn Sie am boot:
-Prompt
Tab drücken. Sie können auch versuchen, noch einmal wieder den
Installer zu booten und die Datei /target/etc/quik.conf
zu editieren, die dort während des Schritts
erstellt wurde.
Hinweise zum Umgang mit quik sind
unter http://penguinppc.org/projects/quik/ verfügbar.
Um wieder MacOS zu booten, ohne das nvram zurückzusetzen, tippen Sie am
OpenFirmware-Prompt bye
ein (vorausgesetzt, MacOS wurde
nicht vom Rechner entfernt). Um zum OpenFirmware-Prompt zu gelangen, drücken
Sie Command+Option+o+f während des Rechner-Kaltstarts. Wenn Sie die OpenFirmware
nvram-Änderungen auf die Standardwerte zurücksetzen müssen, um wieder
MacOS starten zu können, drücken Sie Command+Option+p+r während des Rechner-Kaltstarts.
Wenn Sie BootX benutzen, um das installierte System zu starten,
wählen Sie den gewünschten Kernel im Linux Kernels
-Verzeichnis
aus, deaktivieren die RAM-Disk-Option und fügen einen Eintrag für das Root-Device
hinzu, der zu Ihrer Installation passt (z.B. /dev/sda8
).
Auf G4-Maschinen und iBooks können Sie die Taste Option drücken, um ein grafisches Bild mit Buttons für jedes installierte Betriebssystem zu bekommen; Debian GNU/Linux hat einen Button mit einem kleinen Pinguin-Icon.
Wenn Sie MacOS behalten haben und es irgendwann einmal die
OpenFirmware-Variable boot-device
ändert, sollten Sie
OpenFirmware auf die Standardwerte zurücksetzen. Dazu drücken Sie
Command+Option+p+r während des Rechner-Kaltstarts.
Die Einträge, die in yaboot.conf
definiert sind,
werden angezeigt, wenn Sie am boot:
-Prompt
die Tab-Taste drücken.
Das Zurücksetzen von OpenFirmware auf G3- und G4-Rechnern bewirkt,
dass Debian GNU/Linux standardmäßig gebootet wird (wenn Sie korrekt partitioniert
haben und die Apple_Bootstrap-Partition als erste angelegt haben).
Wenn Sie Debian GNU/Linux auf einer SCSI-Platte installiert haben und MacOS
auf einer IDE-Platte, funktioniert dies unter Umständen nicht und Sie
müssen in OpenFirmware die boot-device
-Variable passend setzen;
ybin macht dies normalerweise automatisch.
Nachdem Sie Debian GNU/Linux das erste Mal gebootet haben, können Sie jegliche
zusätzlichen Optionen (z.B. für Dual-Boot) zur Datei
/etc/yaboot.conf
hinzufügen und ybin
ausführen, um die Boot-Partition mit der geänderten Konfiguration zu
aktualisieren. Lesen Sie dazu das
yaboot-HowTo.