8.2. Im Thuban-Paket enthaltene Erweiterungen

Die hier beschriebenen Erweiterungen sind Teil des Thuban-Paketes, aber nicht automatisch aktiviert. Sie befinden sich im Thuban Installations-Verzeichnis unter Extensions/. Man aktiviert sie über PYTHONPATH und import wie im obigen Abschnitt erklärt. Stabile Erweiterungen tauchen unter dem Menü Extensions auf und solche die sich noch im experimentellen Stadium befinden und daher unter Umständen nicht komplett funktional unter Experimental.

8.2.1. Stabile Erweiterungen

Diese Erweiterungen bieten zusätzliche Funktionalität für Thuban die nicht in Kernanwendung integriert ist. Es wird angenommen, dass keine bedeutenden Fehler mehr enthalten sind.

8.2.1.1. gns2shp

Dieses Werkzeug konvertiert Daten des Geospatial Names Server (GNS, siehe http://www.nima.mil/gns) in das Shapefile-Format. Die GNS Webseite bietet den Download die Informationen zu benannten Orten nach Ländern gruppiert für alle Länder an. Einzige Ausnahme sind die USA für welche die Daten in anderer Form angeboten werden.

Wenn man einen Datensatz herunterlädt und auspackt so erhält man eine Textdatei mit dem Anhang .txt. Wählt man eine solche Textdatei via gns2shp aus, so wird ein Shapefile mit dem selben Basisnamen erzeugt und im gleichen Verzeichnis abgelegt. Danach wird es automatisch in Thuban eingeladen. Die Shapefile Dateien werden nicht automatisch wieder gelöscht.

Das Modul gns2shp.py kann auch auf der Kommandozeile verwendet werden, z.B. für Stapelverarbeitung.

Ein Beispiel (ls.txt für Liechtenstein) befindet sich im Verzeichnis Extensions/gns2shp/test.

8.2.1.2. SVG Export

Karte und Legende können separat in das Thuban-SVG-Format exportiert werden.Die erzeugten Dateien entsprechen der Scalable Vector Graphics (SVG) 1.1 Specification und können von den meisten Vektorzeichenprogrammen gelesen werden.

Ziel des SVG-Export ist es, den Beginn einer Druck-Kette für Thuban-Karten anzubieten. Für diesen Zweck enthalten die erzeugten Thuban-Karten-SVG Dateien zusätzliche Informationen welche in einer Nachbearbeitung verwendet werden können. Typischerweise ist ein Vektorzeichenprogramm wesentlich mächtiger bei der grafischen Ausgestaltung als eine Geodaten-Betrachter; z.B. stehen viel mehr Symbole und Fonts zur Verfügung. Auch unterstützt dies den Anwender darin, aufgabenorientierte Komponenten jweils sinnvoll auszunutzen. Die Idee ist also, das Zeichenprogramm für die Druckvorbreitung zu verwenden und nicht das GIS. Die zusätzlichen Informationen die im Export-Format gespeichert werden ermöglichen es, dass wenn sich nur einzelne Geo-Objekte ändern das Layout und die Stile für die ganze Karte im Zeichenprogramm beizubehalten.

Markus Rechtien hat den Prototyp dieser Druckkette im Rahmen einer Diplomarbeit entwickelt und validierte damit ein Konzept von Bernhard Reiter. Skripte für entsprechende Weiterverarbeitung existieren für die Zeichenanwendung Skencil (http://www.skencil.org).

Technische Hinweise: die Namen der Ebenen werden als Basis für IDs im SVG-Format verwendet. Wenn man versucht, zwei Ebenen mit gleichem Namen zu exportieren, dann tritt entsprechend ein Fehler auf. Ändern Sie einfach den Namen einer Ebene und versuchen Sie es erneut.

8.2.2. Experimentelle Erweiterungen

Die hier beschriebenen Funktionen sollten mit Vorsicht verwendet werden, da sie nicht vollständig und/oder nicht ausreichend getestet sind. Trotzdem können sie in der Praxis schon recht hilfreich sein.

Interesse, diese Erweiterungen zu verbessern sollte auch der Entwickler- und Benutzergemeinschaft mitgeteilt werden.

8.2.2.1. importAPR

Dieses Kommando gestattet es, eine ESRI® ArcView® Projectdatei zu laden (endet auf .apr) und für weitere Nutzung in Thuban zu konvertieren. Nach Auswahl der zu ladenden apr-Datei erscheint eine Auswahlliste mit den enthaltenen Ansichten, falls mehr als eine existiert. Desweiteren wird der Session Infobaum um eine Repräsentation der kompletten apr-Datei erweitert.

Die Legende von Thuban deckt nicht alle Elemente die von ArcView® unterstützt werden ab. Daher wird die Karte in Thuban anders aussehen. Zudem ist das apr-Format proprietär und nicht offen dokumentiert. Das bedeutet, dass die Interpretation auf Reverse Engeneering und intelligentem Raten basiert.

Die Dateipfade innherhalb der apr-Datei passen unter Umständen nicht und müssen ggf. manuell in der apr-Datei mit einem Texteditor angepasst werden. Die Pfade m:The paths are either absolute or relative from where Thuban has been started.

A sample for the Iceland data is included as Extensions/importAPR/samples/iceland.apr. The file-paths are relative from the Thuban main directory.