Debian stellt keine zusätzlichen Anforderungen an die Hardware außer denen des Linux- bzw. kFreeBSD-Kernels und der GNU-Werkzeuge. Daher läuft Debian auf jeder Architektur oder Plattform, auf die der Linux- bzw. kFreeBSD-Kernel, libc, gcc usw. portiert wurden und für die eine Debian-Portierung existiert. Bitte besuchen Sie die Portierungs-Seite http://www.debian.org/ports/sparc/ für weitere Informationen über SPARC-Architektur-Systeme, die mit Debian GNU/Linux getestet wurden.
Dieser Abschnitt versucht nicht, all die verschiedenen Hardware-Konfigurationen zu erläutern, die von SPARC unterstützt werden, sondern bietet vielmehr allgemeine Informationen und Verweise, wo zusätzliche Informationen gefunden werden können.
Debian GNU/Linux 7.0 unterstützt elf Haupt-Architekturen und einige Variationen dieser Architekturen, auch als „Flavours“ bekannt.
Architektur | Debian-Bezeichnung | Unterarchitektur | Flavour |
---|---|---|---|
Intel x86-basiert | i386 | ||
AMD64 & Intel EM64T | amd64 | ||
ARM | armel | Intel IOP32x | iop32x |
Intel IXP4xx | ixp4xx | ||
Marvell Kirkwood | kirkwood | ||
Marvell Orion | orion5x | ||
Versatile | versatile | ||
ARM mit Hardware-Fließkommaeinheit | armhf | Freescale | mx5 |
Intel IA-64 | ia64 | ||
MIPS (Big Endian) | mips | SGI IP22 (Indy/Indigo 2) | r4k-ip22 |
SGI IP32 (O2) | r5k-ip32 | ||
MIPS Malta (32 Bit) | 4kc-malta | ||
MIPS Malta (64 Bit) | 5kc-malta | ||
MIPS (Little Endian) | mipsel | Cobalt | cobalt |
MIPS Malta (32 Bit) | 4kc-malta | ||
MIPS Malta (64 Bit) | 5kc-malta | ||
IBM/Motorola PowerPC | powerpc | PowerMac | pmac |
PReP | prep | ||
Sun SPARC | sparc | sun4u | sparc64 |
sun4v | |||
IBM S/390 | s390 | IPL vom VM-Reader und DASD | generic |
IPL vom Bandlaufwerk | tape | ||
64 Bit IBM S/390 | s390x | IPL vom VM-Reader und DASD | generic |
IPL vom Bandlaufwerk | tape |
Debian GNU/kFreeBSD 7.0 unterstützt zwei Architekturen.
Architektur | Debian-Bezeichnung |
---|---|
Intel x86-basiert | kfreebsd-i386 |
AMD64 & Intel EM64T | kfreebsd-amd64 |
Dieses Dokument umfasst die Installation für die SPARC-Architektur bei Verwendung des Linux-Kernels. Wenn Sie Informationen über eine der anderen von Debian unterstützten Architekturen suchen, besuchen Sie die Debian Portierungs-Seiten.
Sparc-basierte Hardware ist in eine Reihe von verschiedenen Unterarchitekturen aufgeteilt, die durch einen der folgenden Namen identifiziert werden: sun4, sun4c, sun4d, sun4m, sun4u oder sun4v. Die folgende Liste beschreibt, welche Maschinen enthalten sind und welches Maße an Unterstützung für sie erwartet werden kann.
Keine dieser 32-Bit Sparc-Unterarchitekturen (sparc32) wird unterstützt. Eine vollständige Liste, welche Maschinen zu diesen Unterarchitekturen gehören, finden Sie auf der Wikipedia SPARCstation-Seite.
Die letzte Debian-Veröffentlichung, die sparc32 unterstützte, war Etch, aber auch lediglich für sun4m-Systeme. Die Unterstützung für die anderen 32-Bit-Architekturen wurde bereits in früheren Veröffentlichungen beendet.
Diese Unterarchitektur enthält alle 64-Bit-Rechner (sparc64), die auf dem UltraSparc-Prozessor oder dessen Klonen basieren. Die meisten dieser Maschinen werden gut unterstützt, obwohl Sie bei manchen aufgrund von Firmware- oder Bootloader-Fehlern Probleme haben könnten, von CD zu booten (dieses Problem kann eventuell durch das Booten per Netzwerk (netboot) umgangen werden). Verwenden Sie den sparc64- oder sparc64-smp-Kernel für UP- beziehungsweise SMP-Konfigurationen.
Dies ist der letzte Neuzugang in der Sparc-Familie und enthält Maschinen, die auf den Niagara Multi-Core-CPUs basieren. Im Moment sind solche CPUs nur in T1000- und T2000-Servern von Sun verfügbar und sie werden gut unterstützt. Nutzen Sie den sparc64-smp-Kernel.
Beachten Sie, dass Fujitsu's sparc64-CPUs, die in der PRIMEPOWER-Server-Familie Verwendung finden, nicht unterstützt werden, da im Linux-Kernel die entsprechende Unterstützung fehlt.
Debian's Unterstützung für grafische Schnittstellen hängt vom zugrundeliegenden Support des X.Org-X11-Systems ab. Die meisten AGP-, PCI-, PCIe- und PCI-X-Grafikkarten funktionieren unter X.Org. Details über unterstützte Grafikkarten-Bussysteme, Grafikkarten, Bildschirme und Zeigegeräte finden Sie unter http://xorg.freedesktop.org/. Debian GNU/Linux 7.0 enthält X.Org in Version 7.6.
Die meiste Grafik-Hardware, die man auf Sparc-basierten Maschinen findet, wird
unterstützt. X.Org-Grafiktreiber sind verfügbar für sunbw2, suncg14, suncg3,
suncg6, sunleo- und suntcx-Framebuffer, Creator3D- und Elite3D-Karten
(sunffb-Treiber), PGX24/PGX64 ATI-basierte Grafikkarten (ati-Treiber) sowie für
PermediaII-basierte Karten (glint-Treiber). Um eine Elite3D-Karte mit X.Org
verwenden zu können, müssen Sie zusätzlich das Paket
afbinit
installieren; lesen Sie auch die Dokumentation,
die dort enthalten ist, für Informationen, wie Sie die Karte aktivieren.
Es ist für eine Sparc-Maschine nicht unüblich, in der Standardbestückung zwei Grafikkaren installiert zu haben. In einem solchen Fall besteht die Möglichkeit, dass der Linux-Kernel seine Ausgabe nicht auf die Karte ausgibt, die eingangs von der Firmware genutzt wurde, sondern auf die andere. Weil in einem solchen Fall auf der grafischen Konsole nichts angezeigt wird, könnte man fälschlicherweise davon ausgehen, der Rechner würde hängen (gewöhnlich ist die letzte Meldung, die Sie auf der Konsole sehen „Booting Linux...“). Eine mögliche Lösung ist, eine der Karten physikalisch aus dem System zu entfernen; eine andere Möglichkeit wäre, eine der Karten mittels eines Kernel-Boot-Parameters zu deaktivieren. Alternativ können Sie die serielle Konsole zur Installation verwenden, wenn die grafische Bildschirmanzeige eh nicht nötig oder erwünscht ist. Auf einige Systemen kann die Nutzung der seriellen Konsole ganz einfach aktiviert werden, indem man den Stecker der Tastatur vor dem Systemstart herauszieht.
Nahezu alle Netzwerkkarten (NIC), die vom Linux-Kernel unterstützt werden, sollten auch vom Installationssystem unterstützt werden; modulare Treiber werden normalerweise automatisch geladen.
Dies beinhaltet viele generische PCI-Karten (für Systeme, die PCI haben) und die folgenden Netzwerkkarten (NIC) von Sun:
Sun LANCE
Sun Happy Meal
Sun BigMAC
Sun QuadEthernet
MyriCOM Gigabit Ethernet
Es gibt einige Probleme mit speziellen Netzwerkkarten, die hier erwähnt werden sollten.
Es gibt viele PCI-Netzwerkkarten (NIC), die zwar die gleiche PCI-Identifikation
haben, aber von unterschiedlichen (wenn auch verwandten) Treibern unterstützt
werden. Einige Karten funktionieren mit dem tulip
-Treiber,
andere mit dem dfme
-Treiber. Weil die Karten die gleiche
Identifikation verwenden, kann der Kernel sie nicht unterscheiden und es ist
nicht sicher, welcher Treiber geladen wird. Falls der falsche geladen wird,
könnte die Netzwerkkarte nicht oder nur schlecht funktionieren.
Dies ist allgemein ein Problem auf Netra-Systemen mit einer Davicom-
(DEC-Tulip-kompatiblen) Netzwerkkarte. In diesem Fall ist vermutlich der
tulip
-Treiber der korrekte.
Sie können dies Problem vermeiden, indem Sie das falsche Treibermodul als gesperrt markieren (siehe Abschnitt 5.3.4, „Kernel-Module als gesperrt markieren“).
Eine alternative Möglichkeit dies zu lösen ist, auf eine Shell zu
wechseln und das falsche Treibermodul mit
modprobe -r
zu
entladen (falls beide geladen sind, müssen Sie beide entladen). Danach
können Sie das richtige Modul mit
Modul
modprobe
neu laden.
Beachten Sie, dass das falsche Modul trotzdem geladen werden könnte, wenn
das System neu startet.
Modul